Ziel des Wettbewerbes war es, für die SAGA einen Geschosswohnungsbau zu Brutto-Herstellkosten in Höhe von 1.800 €/m² Wohnfläche zu entwickeln und durch den General-Übernehmer zum Festpreis anzubieten.

KONTEXT

Das Neubauquartier besteht aus zwei Höfen mit insgesamt 6 Gebäuden und einer Gesamtwohnfläche von 9.250 m². Auf die Ausbildung von ungleichschenkeligen Winkelgebäuden wurde aus ökonomischen Gründen verzichtet. Da sich das Neubaugrundstück im Grünen befindet, besteht aus städtebaulicher Sicht kein Grund die Ecken zu schließen. Vielmehr sollen fließende Räume entstehen. Die Baukörper sind derart ausgerichtet, dass sich die Wohnräume nach Westen oder Süden orientieren. Die Geschossigkeit wurde so gewählt, dass die gegenseitige Verschattung minimiert wird. Die Erschließung erfolgt von Osten und Norden. Der ruhende Verkehr wird in einer Tiefgarage mit 109 Stellplätzen untergebracht. Die Stellplätze für die barrierefreien Wohnungen befinden sich oberirdisch in der Nähe der Hauseingänge. Aus ökonomischen Gründen werden Baugrenzen überschritten und winkelförmige Gebäude zu Riegeln umgeplant.

KONSTRUKTION

Die Gebäudeabmessungen beschränken sich auf drei Riegeltypen mit einheitlicher Gebäudetiefe, jedoch mit unterschiedlicher Länge und Höhe. Auf die Ausbildung von Ecktypen wurde verzichtet. Die Anzahl erforderlicher Treppenhäuser sowie deren Größe wurde minimiert. Durch die Unterbringung von Fahrradstellplätzen in der Tiefgarage und Konzentrierung der Keller-Abstellräume in Typ 1 konnte bei 3 Gebäuden auf eine Unterkellerung verzichtet werden. Zugunsten der Wohnfläche wurde auf den Einbau von Aufzügen verzichtet. Die Größe der Wohnungen orientiert sich an den Vorgaben des 1.Förderweges der IFB Hamburg. Alle EG-Wohnungen sind barrierefrei nach § 52 HBauO geplant. Alle Wohneinheiten verfügen über Terrassen oder Balkone.Die Gebäudekonstruktion erfolgt in konventioneller Bauweise. Kelleraußenwände und Sohlplatten werden in WU-Beton ausgeführt, tragende Außen- u. Innenwände in 17,5 cm Kalksandstein. Die Fassade wird als vollständig mineralisches Wärmedämmverbundsystem ausgebildet. Die Dächer sind als WU-Dächer mit extensiver Dachbegrünung geplant. Die Balkone werden als Fertigteilbalkone mit Isokorb ausgeführt, die Kunststoff-Fenster erhalten eine Dreifach-Verglasung.

FASSADE

Die Fassaden leben vom Kontrast der glatt geputzten weißen Flächen zu den farbig-strukturierten Putzflächen. Als Putzstruktur ist ein unregelmäßiger, vertikaler Besenstrich geplant. Die Farbigkeit beschränkt sich auf drei Farbtöne im Spektrum sandfarben bis warm monochrom. Bei den dreigeschossigen Gebäuden beschränken sich die strukturierten Putzflächen auf die Sockelzone. Die Hauseingänge werden durch die sich „herausdrehenden“ Vordächer und eine großzügige Verglasung deutlich markiert.

Freiraumplanung: Landschaftsarchitektur+, Hamburg