Städtebauliches Konzept

Der Entwurf basiert auf dem Konzept der Kleinteiligkeit der baulichen Umgebung, die zu einem gemeinsamen Konsens zusammengefasst wird. Die Gestaltung des Entwurfes orientiert sich an der vorhandenen Einfamilienhausstruktur und bildet drei eigenständige bauliche Körper, die durch ein gemeinsames Bindeglied zusammengehalten werden.

Durch diese Einteilung entsteht eine in ihrer Gesamtheit großflächige Struktur, die sich dennoch der Maßstäblichkeit der Umgebung anpasst und sich dort geschickt einfügt. Nicht nur die drei Baukörper greifen die regionalen Bauformen auf, sondern auch die gewählte Dachform. Der Entwurf ist eine moderne Interpretation des klassischen Hauses mit Satteldach, der einen städtebaulichen Akzent in der Umgebung setzt./

Nutzungskonzept

Das Bürgerhaus ist eine zentrale Anlaufstelle, die zu einem Begegnungsort wird, an dem unterschiedliche Bevölkerungsschichten und Altersklassen zusammenkommen. Der Entwurf lässt einen Ort entstehen, der Raum für Kommunikation untereinander bietet und die verschiedenen Gruppen durch unterschiedliche, flexible Angebote anlockt. Die Unterschiedlichkeit der Angebote spiegelt sich auch in den drei Baukörpern wider. Jeder Baukörper bietet eine andere Nutzung.

Das Foyer mit dem versorgenden Kern dient als Bindeglied der einzelnen Angebote. Durch die gemeinsame Mitte wird außerdem ein flexibles Zusammenschalten der einzelnen Bereiche durch mobile Trennwände möglich. Die drei Baukörper lassen in Kombination mit dem Foyer eine autarke Nutzung der einzelnen Funktionen zu. So schafft der Entwurf die Möglichkeit Angebote unabhängig oder parallel zueinander stattfinden lassen zu können.

Das Herzstück des neuen Bürgerhauses ist der Veranstaltungssaal, dieser ist mit einer Bühne ausgestattet und bietet Platz für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen. Durch das flexible, vertikale Trennwandsystem kann der Raum in bis zu drei Einheiten geteilt werden. So kann der Saal auch parallel von verschiedenen Nutzergruppen bespielt werden und bietet multifunktionale Nutzungsmöglichkeiten.

Das Café als Präsenzgastronomie, welches sich im zweiten Baukörper befindet, bietet ein dauerhaftes Angebot und ist damit ein ständiger Anziehungspunkt. Die Mehrzweckräume, platziert im dritten Baukörper, bieten einen Raum für kleinere Veranstaltungen, wie beispielsweise Vereinssitzungen oder kleine private Feiern. Sie können ebenfalls zusammengeschaltet oder getrennt werden, so dass die Möglichkeiten der Nutzungen gesteigert werden.

Außenraumkonzept

Während der Saal und das Café als präsenteste Flächen zum neu ausgebildeten Dorfplatz orientiert sind, sind die Mehrzweckräume zum ruhigen Garten des Grundstücks ausgerichtet. Der neue Dorfplatz soll aktiv genutzt werden und kann über eine Öffnung der Fassade des Saals auch für Veranstaltungen dazugeschaltet werden.

Durch die Ausrichtung der Satteldächer ist außerdem genügend Fläche für eine mögliche, in das Dach integrierte, PV-Anlage vorhanden, dadurch kann das Gebäude über regenerative Energien versorgt werden. Weiterhin ist in dem Entwurf ein hoher energetischer Standard der Gebäudehülle von Bedeutung.