KONTEXT

Die Gemeinde Neukloster beabsichtigt die Errichtung einer Grundschule für 250 Schüler als zeitgemäßes und modernes Ersatzgebäude für die alte Schule, die im benachbarten Grundstück besteht und im Nachgang entfallen soll. Im Neubau ist ebenfalls ein Hortbereich geplant, der durch den Bauherrn betrieben werden soll. Das Baufeld befindet sich in Neukloster, Mecklenburg-Vorpommern. Die Gemarkung des Grundstücks ist Neukloster 130469, Flur 5, Flurstück 37/7, in der Straße Alte Gärtnerei 2. Begrenzt wird das Plangebiet im Norden durch die Stadtsporthalle, im Westen durch ein Waldgebiet hinter der alten Grundschule, im Osten durch die historische Sporthalle und im Süden durch eine Wiesenlandschaft.

Auf dem Grundstück wird ein neues quaderförmiges Gebäude mit 3 Vollgeschossen ohne Keller entstehen. In der Lage nimmt das Gebäude im Süden die Bauflucht der historischen Sporthalle auf. Im Osten wird die Bauflucht der Stadthalle aufgenommen und gliedert sich in die bestehende Bebauung ein. Die Grundrisse des Gebäudes sind nach einem besonderen Lernkonzept konzipiert. Die Grundidee des Münchener Lernhaus ist, mehrere kleine überschaubare Einheiten in einer großen Schule zu bilden, d.h. die kleine Schule in der Schule. Das ermöglicht eine engere Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Schülern und Eltern. Das pädagogische und räumliche Konzept des Lernhauses hebt die Anonymität einer großen Schulgemeinschaft auf. Das Verantwortungsgefühl und die Beziehungen innerhalb des Lernhauses werden gestärkt. Lehrkräfte können somit besser auf das einzelne Kind eingehen. Diesbezüglich sind die Grundrisse in Lernhäuser aufgeteilt und jedes Lernhaus räumlich als „Cluster“ organisiert. Jeder Cluster beinhaltet alles was die Schule im Unterrichtsalltag braucht. Zugeordnet sind Teamzimmer, Förderungs- und Fachräume.

Die Erschließungsflächen werden als multifunktionale gemeinsame Mitte zusammengefasst. Diese Mitte gliedert sich durch 3 innenliegende Hallen, die das gesamte Konzept verstärken und den Innenräumen Tageslicht einbringen. Die große mittlere Halle bildet das Schulatrium. Der Kern aller Beziehungen und das Herz der Schule, das räumlich das Gebäude im Ganzen organisiert und die vertikale Erschließung ermöglicht.

KONSTRUKTION

Die Baukonstruktion des Gebäudes erfolgt in konventioneller Bauweise. Das Gebäude wird nicht unterkellert. Die tragenden Wände, sowie die nichttragenden Trennwände werden als KS-Mauerwerkswänden ausgeführt. Die Außenwände werden als zweischaliges Mauerwerk in KS mit Verblendmauerwerk (Obergeschosse) und mit Faserzementplatten als VHF erstellt. Die Geschossdecken werden in Stahlbeton ausgeführt. Das Dach wird als Flachdach in WU-Bauweise geplant, sowie mit einer extensiven Dachbegrünung versehen. Die Haustechnik orientiert sich an den aktuellen Klimaschutzzielen und wird eine PV-Anlage erhalten.