KONZEPT

Auf einem ca. 760 m² großen Grundstück soll der Sitz der Kulturstiftung des Bundes neu errichtet werden. Das vorliegende Konzept zielt auf eine Splittung der Baumasse in zwei Baukörper ab, die miteinander „verwachsen“ erscheinen. Der kleinere Baukörper versteht sich als Reminiszenz an den zerstörten Vorgängerbau an gleicher Stelle. Er liefert durch seine Form mit Satteldach und Aufnahme von First- und Traufhöhen der angrenzenden Nachbargebäude die gewünschte Schließung der bestehenden Baulücke. Der zweite Baukörper weicht von der Straßenflucht, vor dem Eingang entsteht so ein bespielbarer Vorplatz, z.B. für Filmprojektionen auf die umgebenden Gebäudewände. Beide Baukörper werden in Massivbauweise vorgesehen. Der kleine Baukörper erhält eine Wandoberfläche in hellem Putz und eine Dachdeckung aus rot durchgefärbten Zementplatten. Er vermittelt durch Materialität und Kubatur zur umgebenden Bebauung. Für den großen Baukörper wird als Kontrast zum umgebenden Bestand eine lebendige Sichtbetonoberfläche geplant. Das energetische Konzept des Gebäudes legt den Schwerpunkt auf die Nutzung der massiven Bauteile zur Temperierung. In den Decken und Wänden werden Rohrregister verlegt, durch die temperiertes Wasser geregelt fließt. Zur Deckung des Restbedarfs an Heizenergie können Bodenkonvektoren vor den Fenstern aktiviert werden.