KONTEXT

Der Bauherr „Ev.-Luth. Kirchengemeinde Poppenbüttel“ beabsichtigt am Poppenbütteler Weg 97, die Errichtung eines Gebäudes zur Unterbringung von Kindern und Erwachsenen in besonderen Wohnformen. Das Bestandsgebäude „Pastorat Jugendräume“ wird abgerissen um Platz für ein 3-geschosiges Gebäue mit drei unterschiedlichen Hauptmietern zu schaffen:

Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost Diakonie Theodor-Wenzel-Haus
Apartments und Wohngruppen für Eltern mit seelischer bzw. psychischer Erkrankung und ihren Kindern
Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost Diakonie Ev. Jugendhilfe
Apartments und Wohngruppen für Jugendliche
Erziehungshilfe e.V.
Büro und Verwaltung

FUNKTION

Die neue C-förmige Kubatur bildet zusammen mit dem Philemon-Gemeindezentrum einen ruhigen Innenhof aus. Die äußeren Gebäudekanten sind parallel zum Poppenbütteler Weg im Süden sowie zur Baugrenze im Westen angeordnet. Das Gebäude wird durch die Brandschutzanforderungen in zwei Brandabschnitte unterteilt. Im nördlichen Gebäudeteil befindet sich Ev. Jugendhilfe und Erziehungshilfe e.V. Im südlichen Gebäudeteil werden das Theodor-Wenzel-Haus und die Familienbildungsstätte beherbergt. Die Grundrisse des Gebäudes orientieren sich am Flächenbedarf der Betreiber. Die Erschließung der Anlage erfolgt über den bestehenden Innenhof. Aufgrund des Neubaus (10m hoch) wurde der Innenhof im Vergleich zum Bestand vergrößert. Durch die Anordnung der bestehenden und neuen Haupteingänge wird dieser Hof in überschaubare Bereiche strukturiert. Hierdurch können die unterschiedlichen Bedürfnisse des Zusammenlebens auf gute Art und Weise gegliedert werden gleichwohl auch gemeinschaftlich stattfinden.

KONSTRUKTION

Die Baukonstruktion des Gebäudes erfolgt in konventioneller Bauweise. Das Gebäude wird teilunterkellert und als Schwarze Wanne errichtet. Es ist eine Flachgründung vorgesehen. Die tragenden Wände werden aus KS-Mauerwerk- und teilweise aus Stahlbeton ausgeführt. Im Inneren werden nur die Flurwände tragend ausgebildet um eine maximale Flexibilität in der Grundrissgestaltung aber auch in der Nachnutzung zu ermöglichen. Die restlichen raumtrennende Wände sind als Trockenbau geplant. Die Außenwände werden als zweischaliges hinterlüftetes Mauerwerk in KS mit Verblendmauerwerk in Schlämmmörteloptik erstellt. Die Geschossdecken werden in Stahlbeton ausgeführt. Das Dach wird als Flachdach in WU-Bauweise geplant, sowie mit einer extensiven Dachbegrünung versehen.

Außenanlagen: trabitzsch dittrich architekten gmbh, Hamburg
Statik / EnEV: OSJ Ingenieure, Hamburg
TGA: PBA Ingenieure, Hamburg