KONTEXT

Für die Bauherren hatten wir bereits in mehreren Bauabschnitten das Stadthaus umgebaut und modernisiert. Der 5. Bauabschnitt war die Realisierung eines möglichst barrierefreien Duschbades in der Privatwohnung der Bauherren. Aus dem vorgefundenen Grundriss war schnell ersichtlich, dass die Umsetzung aufgrund der zu geringen Raumgröße nicht DIN-gerecht zu lösen war. Ein weiteres Bestreben war, ein möglichst fugenloses Bad zu planen. Der Raum sollte ausreichend Platz bieten um zahlreiche Reinigungs- und Pflegeutensilien zu verstauen, formschöne, farbenfrohe Dinge zeigen, aber profane Dinge verstecken.

KONSTRUKTION / MATERIALIEN

Für den Bodenbelag wurde ein Carrara Terrazzo mit schwarzem Fries ausgewählt. Trotz der geringen Aufbauhöhe von 80 bis 90 mm konnte zusätzlich eine Warmwasser-Fußbodenheizung eingebaut werden. Um eine etweige Rissbildung zu minimieren, wurde der Estrich armiert und der Terrazzo (4,6m²) durch Fugensetzung in 3 Felder unterteilt.

Die Wandoberflächen im Bereich WC, Waschtisch und Dusche wurden mit großflächigen Glaspaneelen bekleidet. Die ESG-Glasscheiben wurden von der Rückseite weiß lackiert. Dauerelastische Fugen beschränkten sich auf die Innenecken der Dusche, sowie den unteren Wandabschluss. Bei der bodengleichen Dusche konnte wegen der Raumtiefe auf eine Duschkabinentür verzichtet werden. Die Seifenablage der Dusche wurde als „Mulde“ ausgeführt, um den lichten Querschnitt der Dusche nicht einzuschränken. Aufgrund der beengten Raumsituation sollten Schränke und Ablagen in die Wände integriert werden. Bei der Neuinstallation der Elektroversorgung sollte darauf geachtet werden, dass unterschiedliche Lichtstimmungen im Bad erzeugt werden können Der an das Bad angeschlossene Licht-/ Belüftungsschacht wurde schon in der Vergangenheit nicht mehr als Lichtschacht genutzt. Er nimmt die erforderlichen Steige-Leitungen auf. Die Schachtwand zum Bad musste partiell neu aufgemauert werden. Dies ermöglichte, eine Nische für einen Einbauschrank vorzusehen.